Erfolgte der Alarmierungsbefehl bei Einsätzen bisher über die Integrierte Leitstelle in Ingolstadt (ILS) mittels Faxnachricht, so gehört dies nun der Vergangenheit an. Bei der Feuerwehr Schelldorf-Biberg-Krut mit der Löschgruppe Dunsdorf wurde vor kurzem das digitale Alarmierungssystem in Betrieb genommen. Dies ersetzt nicht nur die eingangs beschriebene Faxnachricht, sondern ermöglicht den leitenden Einsatzkräften vor Beginn des Einsatzes bereits einen digitalen Überblick über das zur Verfügung stehende Personal samt fachlicher Qualifikation. Möglich wird dies durch den Einsatz einer App für alle Aktiven, dem Einsatzmonitor im Feuerwehrhaus sowie den Tablets in den beiden Einsatzfahrzeugen. Und so stellt sich der Einsatz dar: Bei Alarmierung erhalten die Aktiven eine Nachricht mit dem Einsatzbefehl auf ihr Smartphone und können sofort die Einsatzteilnahme bestätigen. Im Feuerwehrhaus angekommen zeigt der Monitor, welcher an zentraler Stelle in der Fahrzeughalle angebracht ist, die Einsatzart mit dem Einsatzort und Fahrtstrecke an. Ebenso ist erkennbar, wie viele Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Die entsprechenden Informationen werden an die beiden Tablets, welche in den Fahrzeugen angebracht sind, übertragen und weisen den Fahrern mittels Routenplan den schnellsten Fahrtweg zum Einsatzort. Ein Navigieren mit Karte oder dergleichen entfällt, gerade bei Unkenntnis der Örtlichkeit oder unwegsamen Gelände ein klarer Zeitvorteil. Möglich gemacht wurde die Investition durch die „Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt“ (s. eigener Artikel), die sich mit einer Förderquote in Höhe von 90% beteiligte und deren Träger die Bundesregierung ist. Das Projektteam der Feuerwehr mit den beiden Kommandanten Manfred Mader und Andreas Bauer hegte schon länger den Gedanken, die Einsatzalarmierung zu digitalisieren. Nach Bekanntwerden der Fördermöglichkeit wurde daher umgehend im Herbst vergangenen Jahres der Antrag gestellt, die Gemeinde befürwortete und unterstützte das Vorhaben entsprechend. Aufgrund der Corona-Pandemie erfolgte die Inbetriebnahme deutlich verzögert, auch das Schulen der Einsatzmannschaft konnte nur ausschließlich digital durchgeführt werden.
Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt: Etwa 30 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich. Besonders in strukturschwachen und ländlichen Regionen ist es jedoch oft schwierig, ehrenamtliche Strukturen aufzubauen und zu erhalten. Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt will das ändern. Ziel der Stiftung ist es, insbesondere in diesen Landesteilen das Ehrenamt nachhaltig zu stärken – in Abstimmung mit bereits bestehenden Bundesprogrammen. Sie ist die erste zentrale Anlaufstelle, die bundesweit ehrenamtlich Engagierte unterstützt. Quelle: https://www.deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de